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Gewerkschafter im Wahlkampf!

Im aktuellen Nationalratswahlkampf wird offenkundig alles mobilisiert, was das System aufzubieten hat. So sind nun auch die Funktionäre der sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG) und der christdemokratischen Gewerkschafter (FCG) aktiv geworden, um der Kollegenschaft zu erklären, wen sie zu wählen haben!

Die Mitbewerber der FCG rufen etwa dazu auf die ÖVP zu wählen, weil sie Klarheit schaffe. Ob sie damit meint, dass etwa das Schreddern von Datenmaterial ein Beleg für vollständige Transparenz und Klarheit ist, wissen wir nicht.

FCG will Klarheit durch die ÖVP

Die FSG wiederum behauptet, dass alle anderen Parteien die Kollegenschaft im Stich gelassen hätten und nur die SPÖ für eine „abschlagsfreie Pension“ für PolizistInnen als Schwerarbeiter kämpfe. Dass dem diesbezüglichen Antrag der SPÖ nicht zugestimmt werden konnte, weil Beamte dadurch benachteiligt worden wären und drei Jahre mehr als ASVG-Versicherte benötigt hätten, ist ihnen offenbar entgangen.

FSG sieht SPÖ als einzige Option für Gerechtigkeit

Dazu die Fakten!

Der AUF Bundesvorsitzende Werner Herbert brachte im Rahmen der Nationalratssitzung am 25. September einen eigenständigen Entschließungsantrag zum Zwecke der Schaffung einer analogen Regelung für Beamte im Hinblick auf eine abschlagsfreie Frühpension für Schwerarbeiter (mit 60!) oder Langzeitversicherte (mit 62!) im öffentlichen Dienst ein. Dem Antrag der SPÖ konnte nicht zugestimmt werden, weil darin für Beamte das Erfordernis von 540 Beitragsmonaten gefordert wurde, was bei den meisten Beamten wegen Ausschluss der Zeiten vor dem 18. Lebensjahr erst mit 63 (!!) der Fall ist.

Fazit: Wir glauben, dass es nicht die Aufgabe von Gewerkschaftern ist, parteipolitischen Wahlkampf zu betreiben und sind überzeugt, dass die mündige Kollegenschaft keine Wahlempfehlung durch ihre „Interessensvertretung“ benötigt!

Euer Team der AUF/FEG