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Gehaltserhöhung: 9,15% unfair verteilt!

Mit einer Erhöhung der Gehälter um 9,15% (nur die niedrigsten Gehälter unter € 2.000 werden um bis zu 9,71% erhöht) wird der durch die Statistik Austria berechneten Inflation Rechnung getragen. Das dafür erforderliche Volumen war bereits im Oktober durch den Finanzminister bei der Budgeterstellung für 2024 eingepreist worden und ging es also in den nachfolgenden Verhandlungen nur mehr darum, wie dieser Kuchen auf die einzelnen Beamten aufgeteilt wird.

Die AUF/FEG hat dazu abermals eine faire und gleichbehandelnde Verteilung eingefordert, indem alle Gehälter um einen gleich hohen Eurobetrag angehoben werden. Schließlich werden ja auch die für die Teuerungsrate maßgeblichen Produkte des Warenkorbs für jeden Beamten um denselben Eurobetrag teurer.

Eine derartige Verteilung hätte vor allem für die Niedriglohngruppen im öffentlichen Dienst, wie die Basisexekutive einen deutlichen Mehrwert gebracht, zumal auf diese Weise € 450.- mehr pro Bediensteten und Monat möglich gewesen wären. Durch eine rein prozentuelle Erhöhung bekommen jedoch die meisten Exekutivbediensteten nur zw. € 200.- und € 300.- mehr, während sich Spitzenbeamte teilweise über mehr als € 1.000.- zusätzlich jedes Monat freuen dürfen.

Die Gehaltsschere geht also weiter auseinander und es wurde erneut die Chance vertan vor allem die Anfangsgehälter im Sinne einer Attraktivierung des öffentlichen Dienstes spürbar anzuheben.

Schade finden wir auch, dass erneut darauf vergessen wurde, exekutivspezifische Zulagen wie beispielsweise die WNZ-Zulage, die E2b-Zulage oder die pauschalierte Aufwandsentschädigung (diese wurde seit 50 Jahren nicht erhöht!) einer längst überfälligen Valorisierung zuzuführen.

Unser Fazit daher: Der Finanzminister hat ein großzügiges Volumen für die Anpassung der Gehälter zur Verfügung gestellt. Die Chefverhandler der GÖD haben in den Verhandlungen leider zu sehr darauf geachtet, ihr eigenes Geldbörserl zu füllen, als darauf, den öffentlichen Dienst durch eine faire Verteilung des Kuchens zu attraktivieren!

Hier geht’s zu den neuen Gehaltstabellen: