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Trauriger Rekordwert bei Austritten!

Anfang September übermittelte uns die Personalabteilung die Nachricht, dass im Bereich der LPD OÖ 9 Exekutivbedienstete – vom Inspektor bis zur Chefinspektorin – mit Ende September freiwillig ihren Dienst quittieren werden. Damit erreicht die Austrittsproblematik in unseren Reihen einen traurigen Höhepunkt.

Die Austrittsbereitschaft sorgt also längst nicht mehr nur für leere Plätze in den Klassenzimmern der Bildungszentren, sondern haben wir mittlerweile bereits auf den Dienststellen höhere Zahlen diesbezüglich. Festzustellen ist auch, dass der freiwillige Austritt „weiblich“ ist und bei einer Frauenquote von etwas mehr als 20% vorwiegend weibliche Bedienstete austreten.

Die Gründe für den Austritt sind vielfältig und von Fall zu Fall unterschiedlich. Allgemein ist jedoch festzustellen, dass sich insbesondere im Bereich der Basis eine gewisse Enttäuschung über Fehlentwicklungen breit macht und kaum Hoffnung gegeben ist, dass diese in naher Zukunft behoben werden könnten. Wer entweder eine andere Option oder einfach sprichwörtlich die Nase voll hat, beschließt daher, seinem eigentlichen/vermeintlichen Traumberuf den Rücken zu kehren.

Bis Ende des Jahres ist somit mit einem absoluten Negativrekord bei den Austrittszahlen zu rechnen, was ein klarer Beleg dafür ist, dass die politische Schönfärberei bei der Personalentwicklung diesem Faktum nicht Rechnung trägt.

Aus Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen wissen wir, dass sich eine beachtliche Zahl unter den (noch) aktiven Bediensteten ebenfalls mit dem Gedanken eines freiwilligen Austritts trägt.
Die Ursache dafür reicht von den zahlreichen Überstunden insbesondere an Wochenenden über mangelnde Wertschätzung bis hin zu einem Klima, das von Freunderlwirtschaft statt Leistungsgerechtigkeit geprägt ist.

Fazit: Es braucht dringend ein Umdenken des Dienstgebers dahingehend, dass der Leistung und Arbeit an der Basis mehr spürbare Anerkennung entgegenzubringen ist. Dort sind unbestreitbar die größten Erschwernisse und Belastungen gegeben, wie auch die Zahlen zu den gesundheitsbedingten Frühpensionierungen belegen.