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3G…2,5G…2G…wann ist Schluss?


Seit Beginn der Corona-Pandemie leisten ALLE Bediensteten ihren Beitrag, um diese Krise bestmöglich zu bewältigen. Sie haben dabei insbesondere im Gesundheitsbereich artfremde Aufgaben übernommen, um eine Verbreitung des Virus nach Möglichkeit einzudämmen, obwohl sie sich dadurch naturgemäß einer höheren Ansteckungsgefahr ausgesetzt haben (laut Expertenmeinung ist die Infektionsgefahr für Polizeibedienstete im Außendienst bekanntlich doppelt so groß). Zahlreiche schwere Erkrankungen und leider auch einige wenige Todesfälle waren die traurige Folge.

Darüber hinaus hat die gesamte Kollegenschaft auch seit nunmehr über eineinhalb Jahren alle Schutzmaßnahmen im innerdienstlichen Bereich brav und geduldig mitgetragen, wenngleich diese mit erheblichen Erschwernissen verbunden waren und teilweise große Verwirrung gestiftet haben.
Auch die nunmehr eingeführte 3G-Regel und wohl in Kürze in Kraft tretende 2,5G-Regel sorgt nun für große Unsicherheit und wirft die Frage auf, was der Dienstgeber eigentlich damit bezweckt und wohin die Reise gehen soll.
Denn mittlerweile kann niemand mehr bestreiten, dass auch die Geimpften auf Grund der rasant steigenden Zahl an Impfdurchbrüchen einen wesentlichen Anteil am aktuellen Infektionsgeschehen haben.

So gehen anerkannte Experten aktuell davon aus, dass etwa beim Imfpstoff AstraZeneca (just jener Impfstoff also von dem BM Nehammer Anfang des Jahres für alle Bediensteten 78.000 Dosen als Game-Changer angekauft hat) bereits nach 4 Monaten die Wirkung deutlich absinkt und sich die Geimpften somit entsprechend selbst bzw. in der Folge auch andere anstecken können.


Verfehlte Strategie!


Nur so ist es auch erklärbar, dass wir trotz einer Durchimpfungsrate von mehr als 80% samt einer zusätzlich erheblichen Zahl von Genesenen und somit eigentlich anzunehmenden Herdenimmunität nach wie vor nichts vom Ende der Schutzmaßnahmen in der Polizei hören.
Im Gegenteil werden die Erlässe und Dienstanweisungen i.d.Z. sogar laufend verschärft. Diese Strategie ist aber offenkundig weniger darauf ausgerichtet, die Zahl der Infizierten zu dezimieren, als vielmehr die Zahl der Ungeimpften. Gleichzeitig werden entgegen dem lange Zeit geltenden Prinzip „testen, testen und nochmal testen“ Testmöglichkeiten zurückgefahren bzw. derart gestaltet, dass das Vorliegen erforderlicher Testergebnisse unzumutbar lange dauert. 
Man macht es den Betroffenen also eindeutig immer schwieriger, den Anordnungen Rechnung zu tragen und droht ihnen gleichzeitig neben dem Verdienstentgang auch noch disziplinäre Sanktionen an. 
Ein Schelm, wer da denkt, man wolle die Ungeimpften in die Nadel treiben.

Der Dienstgeber dividiert damit bewusst die Kollegenschaft auseinander und nimmt diesbezüglich auch bedenkenlos eine steigende Frustration bei den Betroffenen in Kauf.

Wäre es nicht sinnvoller das Testangebot zu erweitern und insbesondere auch für Geimpfte vermehrt das Angebot zu stellen, sich einem PCR Test zu unterziehen?

Wenn unser Bundesminister schon außer hohlen Phrasen keine Wertschätzung für die erbrachten Leistungen und Opfer der Kollegenschaft erübrigen will, sollte, ja muss er wenigstens jetzt ein spürbares Zeichen der Anerkennung setzen und eine ordentliche und für alle Bediensteten gleichermaßen geltende Strategie verfolgen:

1. Es ist sicherzustellen, dass ausreichend Testmöglichkeiten samt zeitnaher Auswertung für alle Bediensteten zur Verfügung stehen, die von den Betroffenen gratis und problemlos in der Dienstzeit in Anspruch genommen werden können!

2. Es ist endlich klar zu definieren, welche evidenzbasierten Erfordernisse als Begründung der angeordneten Maßnahmen gegeben sind, um der Kollegenschaft auch eine klare Perspektive zu geben, ab wann deren Aufhebung erfolgen kann!

3. Es muss eine Rückbesinnung zu den Kernaufgaben der Sicherheitsexekutive geben, die nicht länger als Gesundheitspolizei missbraucht werden darf, was vor allem angesichts steigender Belastungen – etwa im Migrationsbereich – dringend geboten ist!

Gesund bleiben, sich nicht spalten lassen und dazu lernen!
Das wünscht sich für uns alle

euer Team der AUF/FEG

Update 25. November 2021!
Nachdem unsere oa. Anträge abgewiesen wurden und man an einer aus unserer Sicht verfehlten Strategie, welche zu sehr die Spaltung als den gemeinsamen Kampf gegen die Pandemie im Fokus hatte, festgehalten hat, kam es nun, wie es kommen musste:

Mit Februar 2022 soll eine allgemeine Impfpflicht im Sinne einer 1G-Regel umgesetzt werden.